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Sie haben Lixiana® verschrieben bekommen? Auf dieser Seite finden Sie alles Wichtige rund um die Wirkung und richtige Anwendung Ihres Medikaments – verständlich und kompakt. Zusätzlich stehen hilfreiche Informationsmaterialien zum Download für Sie zur Verfügung.

Informationsmaterial
für Patient:innen

Gebrauchsinformation
für Anwender:innen

Häufige Fragen

Informationen zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln dürfen ausschließlich medizinischen Fachkreisen zur Verfügung stehen.

Gemeinsam sicher vorbeugen

Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen und geht mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko einher. Vorbeugung beginnt mit Vertrauen: in Ihre:n Ärzt:in und in die gemeinsam gewählte Therapie. Mit Lixiana® von Daiichi Sankyo haben Sie ein modernes Medikament an Ihrer Seite, das gezielt zur Prävention von Blutgerinnseln und deren Folgen entwickelt wurde – einfach in der Anwendung und in zahlreichen Studien geprüft.

Gebrauchsinformation für Anwender:innen

Lixiana® enthält den Wirkstoff Edoxaban und gehört zur Gruppe der so genannten Gerinnungshemmer (Antikoagulanzien). Dieses Arzneimittel hilft der Entstehung von Blutgerinnseln vorzubeugen. Es wirkt durch Hemmung der Aktivität von Faktor Xa, einem wichtigen Bestandteil des Blutgerinnungssystems.
Lixiana® wird bei Erwachsenen angewendet zur:

  • Vorbeugung von Blutgerinnseln im Gehirn (Schlaganfall) und in anderen Blutgefäßen in Ihrem Körper, wenn Sie an einer Form von Herzrhythmusstörungen leiden, die als nicht-valvuläres Vorhofflimmern bezeichnet wird, und mindestens einen weiteren Risikofaktor aufweisen, wie z.B. Herzschwäche, ein vorausgegangener Schlaganfall oder Bluthochdruck;
  • Behandlung von Blutgerinnseln in den Beinvenen (tiefe Venenthrombose) und in den Blutgefäßen der Lunge (Lungenembolie) sowie zur Vorbeugung eines erneuten Auftretens von Blutgerinnseln in den Blutgefäßen der Beine und/oder Lunge.

Lixiana® darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Edoxaban oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
  • wenn Sie aktuell bluten;
  • wenn Sie eine Erkrankung oder ein Leiden haben, die das Risiko einer schweren Blutung erhöhen (z. B. ein Magengeschwür, eine Verletzung oder eine Blutung im Gehirn oder ein kürzlich durchgeführter chirurgischer Eingriff am Gehirn oder an den Augen);
  • wenn Sie andere Arzneimittel zur Vorbeugung von Blutgerinnseln einnehmen (z. B. Warfarin, Dabigatran, Rivaroxaban, Apixaban oder Heparin), außer wenn bei Ihnen gerade eine Umstellung der blutgerinnungshemmenden Behandlung erfolgt oder wenn Sie Heparin über einen venösen oder arteriellen Zugang erhalten, um diesen durchgängig zu halten;
  • wenn Sie eine Lebererkrankung haben, die mit einer erhöhten Blutungsneigung einhergeht;
  • wenn Sie an unbehandeltem Bluthochdruck leiden;
  • wenn Sie schwanger sind oder stillen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lixiana® einnehmen,
    wenn bei Ihnen ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht, wie es zum Beispiel bei folgenden Erkrankungen der Fall sein kann:
    • einer sehr schweren Einschränkung der Nierenfunktion oder wenn Sie Dialysepatient sind;
    • einer schweren Lebererkrankung;
    • Blutgerinnungsstörungen;
    • einem Problem mit den Blutgefäßen an Ihrem Augenhintergrund (Retinopathie);
    • einer kürzlich erlittenen Hirnblutung (intrakranielle oder intrazerebrale Blutung);
    • Problemen mit den Blutgefäßen im Gehirn oder in der Wirbelsäule;
  • wenn Sie eine mechanische (künstliche) Herzklappe haben.

Lixiana® 15 mg ist nur bei der Umstellung der Behandlung von Lixiana® 30 mg auf einen Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin) anzuwenden (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Lixiana® einzunehmen?“).

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Lixiana® ist erforderlich:

  • Wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer als Antiphospholipid-Syndrom bezeichneten Erkrankung (einer Störung des Immunsystems, die das Risiko für Blutgerinnsel erhöht) leiden, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit, der entscheiden wird, ob die Behandlung verändert werden muss.

Wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen:

  • Es ist sehr wichtig, Lixiana® vor und nach der Operation genau zu den Zeitpunkten einzunehmen, die Ihnen von Ihrem Arzt genannt worden sind. Lixiana® sollte nach Möglichkeit mindestens 24 Stunden vor einer Operation abgesetzt werden. Ihr Arzt wird entscheiden, wann Sie mit der Einnahme von Lixiana® fortfahren können.

In Notfallsituationen wird Ihr Arzt Sie dabei unterstützen, die richtigen Maßnahmen in Bezug auf Lixiana® zu ergreifen.

Kinder und Jugendliche
Lixiana® wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.

Einnahme von Lixiana® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.

Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:

  • bestimmte Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol);
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z. B. Dronedaron, Chinidin, Verapamil);
  • andere Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (z. B. Heparin, Clopidogrel oder Vitamin-K-Antagonisten wie Warfarin, Acenocoumarol, Phenprocoumon oder Dabigatran, Rivaroxaban, Apixaban);
  • Antibiotika (z. B. Erythromycin, Clarithromycin);
  • Arzneimittel, mit denen die Abstoßung eines transplantierten Organs verhindert werden soll (z. B. Ciclosporin);
  • entzündungshemmende und schmerzlindernde Arzneimittel (z. B. Naproxen oder Acetylsalicylsäure);
  • Antidepressiva, die als selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer bezeichnet werden;

Falls einer der oben genannten Umstände auf Sie zutrifftinformieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von Lixiana® beginnen, da diese Arzneimittel die Wirksamkeit von Lixiana® und das Risiko unerwünschter Blutungen erhöhen können. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie mit Lixiana® behandelt werden und ob Sie überwacht werden müssen.

Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:

  • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (z. B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital);
  • Johanniskraut, ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Angst und leichten Depressionen;
  • Rifampicin, ein Antibiotikum.

Falls einer der oben genannten Umstände auf Sie zutrifft, informieren Sie bitte Ihren Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von Lixiana® beginnen, weil sonst die Wirksamkeit von Lixiana® vermindert werden könnte. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie mit Lixiana® behandelt werden und ob Sie überwacht werden müssen.

Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, dürfen Sie Lixiana® nicht einnehmen. Wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger werden könnten, müssen Sie während der Behandlung mit Lixiana® ein zuverlässiges Verhütungsmittel anwenden. Wenn Sie während der Behandlung mit Lixiana® schwanger werden, müssen Sie sofort Ihren Arzt informieren, der über Ihre weitere Behandlung entscheiden wird.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Lixiana® hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Wie viel ist einzunehmen
Die empfohlene Dosis ist eine 60 mg Tablette einmal täglich.

  • Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, kann die Dosis von Ihrem Arzt auf eine 30 mg Tablette einmal täglich reduziert werden.
  • Wenn Sie 60 kg oder weniger wiegen, ist die empfohlene Dosis eine 30 mg Tablette einmal täglich.
  • Wenn Ihnen von Ihrem Arzt so genannte P-gp-Inhibitoren: Ciclosporin, Dronedaron, Erythromycin oder Ketoconazol verschrieben wurden, ist die empfohlene Dosis eine 30 mg Tablette einmal täglich.

Wie ist die Tablette einzunehmen?
Schlucken Sie die Tablette vorzugsweise mit Wasser.
Lixiana® kann zu den Mahlzeiten oder unabhängig davon eingenommen werden.

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die Tablette im Ganzen zu schlucken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über andere Möglichkeiten der Einnahme von Lixiana®. Die Tablette kann unmittelbar vor der Einnahme zerkleinert und mit Wasser oder Apfelmus gemischt werden. Falls erforderlich, kann Ihnen Ihr Arzt die zerkleinerte Lixiana®-Tablette auch über eine Sonde in die Nase (nasogastrale Sonde) oder in den Magen (Magensonde) verabreichen.

Wenn nötig, kann Ihr Arzt Ihre gerinnungshemmende Behandlung wie folgt umstellen:

Umstellung von Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin) auf Lixiana®
Beenden Sie die Einnahme des Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin). Ihr Arzt muss Ihr Blut untersuchen und wird Sie anweisen, wann Sie mit der Einnahme von Lixiana® beginnen sollen.

Umstellung von nicht zu den Vitamin-K-Antagonisten gehörenden oralen (über den Mund eingenommenen) Gerinnungshemmern (Dabigatran, Rivaroxaban oder Apixaban) auf Lixiana®
Beenden Sie die Einnahme des bisherigen Arzneimittels (z. B. Dabigatran, Rivaroxaban oder Apixaban) und beginnen Sie mit der Einnahme von Lixiana® zum nächsten geplanten Zeitpunkt.

Umstellung von parenteralen Gerinnungshemmern (z. B. Heparin) auf Lixiana®
Beenden Sie die Anwendung des Gerinnungshemmers (z. B. Heparin) und beginnen Sie mit der Einnahme von Lixiana® zum Zeitpunkt der nächsten vorgesehenen Gerinnungshemmer-Dosis.

Umstellung von Lixiana® auf Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin)
Wenn Sie derzeit 60 mg Lixiana® einnehmen:
Ihr Arzt wird Sie anweisen, Ihre Lixiana®-Dosis auf eine Tablette zu 30 mg einmal täglich zu reduzieren und diese zusammen mit einem Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin) einzunehmen. Ihr Arzt muss Ihr Blut untersuchen und wird Sie anweisen, wann Sie die Einnahme von Lixiana® beenden sollen.

Wenn Sie derzeit 30 mg Lixiana® (reduzierte Dosis) einnehmen:
Ihr Arzt wird Sie anweisen, Ihre Lixiana®-Dosis auf eine Tablette zu 15 mg einmal täglich zu reduzieren und diese zusammen mit einem Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin) einzunehmen. Ihr Arzt muss Ihr Blut untersuchen und wird Sie anweisen, wann Sie die Einnahme von Lixiana® beenden sollen.

Umstellung von Lixiana® auf nicht zu den Vitamin-K-Antagonisten gehörende orale (über den Mund eingenommene) Gerinnungshemmer (Dabigatran, Rivaroxaban oder Apixaban)
Beenden Sie die Einnahme von Lixiana® und beginnen Sie mit der Anwendung des nicht zu den Vitamin-K-Antagonisten gehörenden Gerinnungshemmers (z. B. Dabigatran, Rivaroxaban oder Apixaban) zum Zeitpunkt der nächsten vorgesehenen Lixiana®-Dosis.

Umstellung von Lixiana® auf parenterale Gerinnungshemmer (z. B. Heparin)
Beenden Sie die Einnahme von Lixiana® und beginnen Sie mit der Anwendung des parenteralen Gerinnungshemmers (z. B. Heparin) zum Zeitpunkt der nächsten vorgesehenen Lixiana®-Dosis.

Patient:innen, die sich einer Kardioversion unterziehen:
Wenn bei Ihnen ein anormaler Herzschlag mittels einer sogenannten Kardioversion wieder normalisiert werden muss, nehmen Sie Lixiana® zu den Zeiten ein, die Ihr Arzt Ihnen mitteilt, um der Bildung von Blutgerinnseln im Gehirn und in anderen Blutgefäßen Ihres Körpers vorzubeugen.

Wenn Sie eine größere Menge von Lixiana® eingenommen haben, als Sie sollten
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie zu viele Lixiana® Tabletten eingenommen haben.
Wenn Sie mehr als die empfohlene Menge von Lixiana® einnehmen, kann sich Ihr Blutungsrisiko erhöhen.

Wenn Sie die Einnahme von Lixiana® vergessen haben
Sie sollten die vergessene Tabletteneinnahme sofort nachholen und am nächsten Tag die einmal tägliche Tabletteneinnahme wie gewohnt fortsetzen. Nehmen Sie an einem Tag nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Lixiana® abbrechen
Brechen Sie die Einnahme von Lixiana® nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt ab, denn Lixiana® wird zur Behandlung und Vorbeugung ernster Erkrankungen angewendet.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wie andere, ähnliche Arzneimittel (blutgerinnungshemmende Mittel) kann Lixiana® Blutungen verursachen, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können. In manchen Fällen kann es sein, dass die Blutung nicht sichtbar ist.

Wenn es bei Ihnen zu einer Blutung kommt, die nicht von selbst wieder aufhört, oder wenn Sie Anzeichen einer übermäßig starken Blutung bemerken (außergewöhnliche Schwäche, Müdigkeit, Blässe, Schwindelgefühl, Kopfschmerz oder unerklärliche Schwellungen), müssen Sie sich sofort an Ihren Arzt wenden. Gegebenenfalls wird Sie Ihr Arzt engmaschiger überwachen oder Sie auf ein anderes Arzneimittel umstellen.

Gesamtübersicht der möglichen Nebenwirkungen:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Bauchschmerzen;
  • Auffällige Leberwerte bei Blutuntersuchungen;
  • Blutung aus oder unter der Haut;
  • Blutarmut (Anämie, ein Mangel an roten Blutkörperchen);
  • Nasenbluten;
  • Blutung aus der Scheide (Vagina);
  • Ausschlag;
  • Darmblutung;
  • Mund- und/oder Rachenblutung;
  • Blut im Urin;
  • Blutung nach einer Verletzung (Einstichstelle);
  • Magenblutung;
  • Schwindelgefühl;
  • Übelkeit;
  • Kopfschmerzen;
  • Juckreiz.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Einblutungen in die Augen;
  • Nachblutungen aus einer Operationswunde;
  • Bluthusten;
  • Hirnblutung;
  • Sonstige Arten von Blutungen;
  • Verringerte Anzahl von Blutplättchen im Blut (dies kann die Blutgerinnung beeinträchtigen);
  • Allergische Reaktion;
  • Nesselsucht.

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

  • Einblutungen in die Muskulatur;
  • Einblutungen in Gelenke;
  • Blutung im Bauchraum;
  • Blutung im Bereich des Herzens;
  • Blutung innerhalb des Schädels;
  • Blutung nach einem operativen Eingriff;
  • Allergischer Schock;
  • Anschwellen eines Körperteils aufgrund einer allergischen Reaktion.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Blutungen in der Niere, die manchmal mit Blut im Urin einhergehen und dazu führen, dass die Nieren nicht mehr richtig arbeiten (Antikoagulanzien-assoziierte Nephropathie).

Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „verwendbar bis“ und auf jeder Blisterpackung oder Flasche nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Was Lixiana® enthält
– Der Wirkstoff ist Edoxaban (als Tosilat).

Lixiana® 15 mg-Filmtabletten
Jede Tablette enthält 15 mg Edoxaban (als Tosilat).

Lixiana® 30 mg-Filmtabletten
Jede Tablette enthält 30 mg Edoxaban (als Tosilat).

Lixiana® 60 mg-Filmtabletten
Jede Tablette enthält 60 mg Edoxaban (als Tosilat).

– Die sonstigen Bestandteile sind:

Lixiana® 15 mg-Filmtabletten
Tablettenkern: Mannitol (Ph. Eur.) (E 421), vorverkleisterte Stärke, Crospovidon (E 1202), Hydroxypropylcellulose (Ph. Eur.) (E 463), Magnesiumstearat (E 470b).
Filmüberzug: Hypromellose (E 464), Macrogol (8000), Titandioxid (E 171), Talkum (E 553b), Carnaubawachs, Eisen(III)-oxid (E 172), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172).

Lixiana® 30 mg-Filmtabletten
Tablettenkern: Mannitol (Ph. Eur.) (E 421), vorverkleisterte Stärke, Crospovidon (E 1202), Hydroxypropylcellulose (Ph. Eur.) (E 463), Magnesiumstearat (E 470b).
Filmüberzug: Hypromellose (E 464), Macrogol (8000), Titandioxid (E 171), Talkum (E 553b), Carnaubawachs, Eisen(III)-oxid (E 172).

Lixiana® 60 mg-Filmtabletten
Tablettenkern: Mannitol (Ph. Eur.) (E 421), vorverkleisterte Stärke, Crospovidon (E 1202), Hydroxypropylcellulose (Ph. Eur.) (E 463), Magnesiumstearat (E 470b).
Filmüberzug: Hypromellose (E 464), Macrogol (8000), Titandioxid (E 171), Talkum (E 553b), Carnaubawachs, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172).

Wie Lixiana® aussieht und Inhalt der Packung

Lixiana® 15 mg Filmtabletten sind orangefarben, rund (6,7 mm Durchmesser) und weisen auf einer Seite die Prägung „DSC L15“ auf.
Sie sind in Blisterpackungen in Umkartons mit 10 Filmtabletten oder in Einzeldosis-Blisterpackungen in Umkartons mit 10 x 1 Filmtablette erhältlich.

Lixiana® 30 mg Filmtabletten sind rosafarben, rund (8,5 mm Durchmesser) und weisen auf einer Seite die Prägung „DSC L30“ auf.
Sie sind in Blisterpackungen in Umkartons mit 10, 14, 28, 30, 56, 60, 84, 90, 98 oder 100 Filmtabletten oder in Einzeldosis-Blisterpackungen in Umkartons mit 10 x 1, 50 x 1 oder 100 x 1 Filmtablette oder in Flaschen zu 90 Filmtabletten erhältlich.

Lixiana® 60 mg Filmtabletten sind gelb, rund (10,5 mm Durchmesser) und weisen auf einer Seite die Prägung „DSC L60“ auf.
Sie sind in Blisterpackungen in Umkartons mit 10, 14, 28, 30, 56, 60, 84, 90, 98 oder 100 Filmtabletten oder in Einzeldosis-Blisterpackungen in Umkartons mit 10 x 1, 50 x 1 oder 100 x 1 Filmtablette oder in Flaschen zu 90 Filmtabletten erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer
Daiichi Sankyo Europe GmbH
Zielstattstraße 48
81379 München
Deutschland

Hersteller
Daiichi Sankyo Europe GmbH
Luitpoldstraße 1
85276 Pfaffenhofen
Deutschland

Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung:

Deutschland

Daiichi Sankyo Deutschland GmbH
Tel. +49-(0) 89 7808 0

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 12.2025.

Weitere Informationsquellen:
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur verfügbar.

Häufige Fragen

Die Behandlung mit Lixiana® kann Ihr Blutungsrisiko erhöhen. Üben Sie bei kleineren Verletzungen mit einem sauberen Tuch leichten Druck auf die blutende Stelle aus, bis die Blutung stoppt. Sollte die Blutung nicht aufhören oder handelt es sich um eine größere Verletzung, suchen Sie bitte sofort medizinische Hilfe auf. In Notfallsituationen erhalten Sie ärztliche Unterstützung dabei, die richtigen Maßnahmen in Bezug auf Lixiana® zu ergreifen.1
Kontaktieren Sie bitte Ihre:n Ärzt:in, was bei einer Impfung zu beachten ist. Im Allgemeinen können übliche Impfungen wie gegen Grippe, COVID-19 oder Tetanus ohne Weiteres durchgeführt werden. Wichtig zu wissen: Nach der Injektion kann es an der Einstichstelle zu einem größeren blauen Fleck oder Nachbluten kommen, da Lixiana® die Blutgerinnung hemmt. Deshalb empfehlen Fachleute, die Injektionsstelle etwas länger zu komprimieren (mindestens 2 Minuten).2
Vor Zahnarztbesuchen oder operativen Eingriffen sollten Sie mit Ihrem Behandlungsteam sprechen, um Vorsichtsmaßnahmen einzuleiten. Möglicherweise müssen Sie die Einnahme pausieren. Es ist sehr wichtig, dass Sie Lixiana® vor und nach der Operation genau zu den Zeitpunkten einnehmen, die Ihnen von Ihrem:r Ärzt:in genannt worden sind. Ihr Behandlungsteam wird entscheiden, wann Sie mit der Einnahme von Lixiana® fortfahren können.3

Grundsätzlich dürfen Sie Sport machen, wenn Sie Lixiana® einnehmen – Bewegung ist in der Regel sogar empfehlenswert, um die Durchblutung zu fördern und Thrombosen vorzubeugen. Holen Sie sich dazu jedoch vorab ärztlichen Rat ein und vermeiden Sie in jedem Falle Risikosportarten, bei denen Sturz- oder Verletzungsgefahr besteht (z. B. Kampfsport, Skifahren, Mountainbiken). Bereits kleine Verletzungen können zu ernsthaften Blutungen führen.1

Bei der Einnahme von Lixiana sollten Sie im Umgang mit Alkohol besonders vorsichtig sein. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob in Ihrem Fall besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Es gibt keine direkte Wechselwirkung zwischen Lixiana® und Sonnenlicht oder UV-Strahlung.
Aber: Achten Sie darauf, Verletzungen zu vermeiden, z. B. bei Sonnenbrand. Die Haut ist empfindlicher, und Verletzungen oder starkes Kratzen könnten bei Gerinnungshemmern länger bluten.1
Schützen Sie sich vor zu starker Sonneneinstrahlung, um Hautschäden zu vermeiden – besonders wenn Sie sich leicht verletzen.

Bei der Einnahme von Lixiana® gibt es keine speziellen Lebensmittel, auf die Sie grundsätzlich verzichten müssen. Anders als ältere Blutverdünner (z. B. Marcumar®) hängt Lixiana® nicht vom Vitamin-K-Gehalt der Ernährung ab.
Aber:

  • Mäßigung bei Alkohol – übermäßiger Konsum kann das Blutungsrisiko erhöhen.1
  • Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln (z. B. Ginkgo, Knoblauchkapseln oder Fischöl), da sie die Blutgerinnung zusätzlich beeinflussen können.5

Der reduzierte Verzehr von tierischen Fetten und Salz sowie ein regelmäßiger Verzehr von Obst und Gemüse können sich allerdings positiv auf Ihr Schlaganfallrisiko auswirken.6

Lixiana® soll Sie vor Blutgerinnseln schützen, die zum Beispiel einen Schlaganfall oder eine Lungenembolie auslösen können. Solche Gerinnsel entstehen bei bestimmten Erkrankungen wie Vorhofflimmern oder nach einer Thrombose häufiger – und dieses Risiko bleibt meist dauerhaft bestehen.
Lixiana® heilt diese Erkrankungen zwar nicht, senkt aber das Risiko für neue Gerinnsel deutlich. Deshalb ist es wichtig, das Medikament wie verordnet täglich und langfristig einzunehmen, auch wenn Sie sich gut fühlen.7 Ein plötzliches Absetzen kann sehr gefährlich sein und sollte nie in Eigenregie erfolgen. Sprechen Sie Therapieanpassungen immer mit Ihrem Behandlungsteam ab.3

Holen Sie sich sofort ärztliche Hilfe, wenn Sie zu viele Lixiana®-Tabletten eingenommen haben. Wenn Sie mehr als die empfohlene Menge von Lixiana® einnehmen, kann sich Ihr Blutungsrisiko erhöhen.3

Sie sollten die vergessene Tabletteneinnahme sofort nachholen und am nächsten Tag die einmal tägliche Tabletteneinnahme wie gewohnt fortsetzen. Nehmen Sie an einem Tag nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.3

Die Blutgerinnung ist ein lebenswichtiger Schutzmechanismus des Körpers. Sie sorgt dafür, dass bei einer Verletzung die Blutung gestoppt und die Wunde verschlossen wird. Das geschieht durch einen streng regulierten Prozess, bei dem das Blut lokal verklumpt und einen sogenannten Blutpfropf (Blutgerinnsel) bildet. Dieser Pfropf verschließt die verletzte Stelle im Blutgefäß, damit kein weiteres Blut austritt.8
Allerdings kann es auch passieren, dass die Blutgerinnung ohne eine äußere Verletzung aktiviert wird. Das geschieht zum Beispiel bei bestimmten Erkrankungen, Lebensumständen oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente. In solchen Fällen kann sich ein Blutgerinnsel in einem Gefäß oder – bei Vorhofflimmern – im Herzen bilden. Löst sich so ein Blutgerinnsel, wird es mit dem Blutstrom weitertransportiert. Bleibt es in kleineren Blutgefäßen stecken, zum Beispiel im Gehirn oder in der Lunge, kann es den Blutfluss blockieren. Dadurch werden die betroffenen Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, was ernste Folgen haben kann, wie etwa einen Schlaganfall oder eine Lungenembolie.8

Vorhofflimmern stellt die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung dar. Unbehandelt kann Vorhofflimmern zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Damit alle Organe im menschlichen Körper mit ausreichend Blut versorgt werden, sendet das pumpende Herz regelmäßige elektrische Impulse vom Sinusknoten in den AV-Knoten des Herzens. Bei Menschen, die unter Vorhofflimmern leiden, werden diese Impulse gestört, sodass sich die Herzvorhöfe schnell und unkontrolliert bewegen (Arrhythmie), anstatt rhythmisch zu pumpen. Das Herz gerät „aus dem Takt“.9,10

Vorhofflimmern entwickelt sich häufig mit zunehmendem Alter. Auch Lebensgewohnheiten oder bereits bestehende Erkrankungen können das Auftreten von Vorhofflimmern begünstigen.9,11
Mögliche Ursachen sind:9,11

  • Alter > 60 Jahre
  • Hoher Blutdruck
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. koronare Herzkrankheit)
  • Diabetes mellitus
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Übergewicht
  • Ungesunder Lebensstil (Stress, Schlafmangel, viel Koffein, Nikotin)
  • Medikamente

Aber: Auch gesunde und sportliche Menschen können betroffen sein.

Während einer Vorhofflimmern-Episode ist der Herzschlag häufig erhöht und/oder unregelmäßig. Durch das Flimmern verlangsamt sich der Blutfluss. Während des Vorhofflimmerns kann das Blut im linken Vorhofohr des Herzens gerinnen. Man spricht von der Bildung eines Thrombus. Löst sich dieses Blutgerinnsel ab, kann es mit dem Blutfluss in Richtung Gehirn geschwemmt werden und dort wichtige Blutgefäße verschließen. Das Gehirn wird aufgrund des Gefäßverschlusses nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Nervenzellen im Gehirn sterben innerhalb kürzester Zeit ab. Die Folge ist ein Schlaganfall. Etwa 20 % aller Schlaganfälle entstehen durch Vorhofflimmern. Das Risiko für das Auftreten eines Schlaganfalls ist nicht bei allen Patient:innen gleich, sondern hängt oft stark von bestehenden Begleiterkrankungen ab.12

Einen Schlaganfall erkennt man häufig an plötzlich auftretenden Symptomen. Typische Anzeichen sind eine einseitige Lähmung oder Schwäche (zum Beispiel im Gesicht, Arm oder Bein), Sprachstörungen, Sehstörungen, Schwindel oder starke Kopfschmerzen. Ein einfacher Test ist der FAST-Test: Face (Gesicht hängt?), Arms (Arm schwach oder taub?), Speech (Sprache verwaschen?) und Time (sofort den Notruf wählen!).13

Ein Schlaganfall kann eine Vielzahl von Folgen haben, die je nach Schweregrad und betroffenem Hirnareal unterschiedlich ausfallen. Dazu gehören unter anderem körperliche Folgen wie Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen und Muskelschwächen, kognitive Folgen wie Gedächtnisstörungen oder Probleme bei der Konzentration und Aufmerksamkeit, aber auch psychische Folgen wie Depressionen oder Persönlichkeitsveränderungen. Des Weiteren können sprachliche und kommunikative Einschränkungen auftreten wie Aphasie, Dysarthrie oder Apraxie. Die Aphasie ist eine Störung der Sprachverarbeitung aufgrund einer Schädigung des Sprachzentrums im Gehirn, bei der die Sprache, das Verstehen, Lesen und Schreiben betroffen sind. Die Dysarthrie dagegen schränkt die Sprechfähigkeit aufgrund einer muskulären Störung der Sprechorgane ein. Ist ein:e Patient:in von Apraxie betroffen, hat er:sie Schwierigkeiten bei der Ausführung gezielter Bewegungen.14

Grundsätzlich heißt es:15

  • 60 % der Patient:innen erleiden eine dauerhafte Behinderung,
  • 20 % versterben.

Die Einnahme von Gerinnungsmitteln wie Lixiana® ist daher umso wichtiger.